Dienstag, Mai 03, 2005

man wacht von innen nach auszen auf

ich war ja am ersten mai in wien (was wie immer sehr schön war), deshalb hier ein unglaublich passender eintrag über die wiener lyrikerin friederike mayröcker :)

ab und an sind mir ihre gedicht zwar ein bisschen zu hach-ergriffen und von den vielen vielen zitaten und verweisen auf andere texte, die sie in ihre gedichte packt, versteh ich leider auch nicht sehr viel, aber die teile, die ich verstehe, find ich überaus glorios...so viele interessante worte, wie z.b. "in meinem flanierenden punk-kopf" oder "flamingogewölk" oder "schädelfreude" oder "kopfdistel". und hier meine lieblingszeilen:

Königsgasel

beherzter Honig flieszt

aus diesem Blick, nur diese blaue

Welt, das Ufer Nachmittag.

(...)


(aus : benachbarte metalle, ausgewählte gedichte, suhrkamp verlag frankfurt am main, 1998)

davon abgesehen lebt frau mayröcker bildern zufolge in einem riesigen verhau aus büchern und zetteln in ihrer wiener wohnung, was sie mir sehr sympathisch macht.

und hier noch ein interview, in dem sie mir sehr viel entkopfter als die fragenstellerin erscheint...